Leinen
Vor der industriellen Herstellung von Baumwollstoffen im 19.Jahrhundert, war Leinen in Europa praktisch der einzige pflanzliche Rohstoff für Textilien. Heute wird Leinen, auch Flachs genannt, nur noch in geringen Mengen angebaut.
Die Faser wird aus den Halmen der Flachspflanze gewonnen. Diese enthalten einen verhältnismäßig hohen Anteil an Pflanzenleim, was der Grund für den typisch steifen und noppigen Griff von Leinen ist.
Vorteile:
Nicht wärmend und daher besonders für Sommerkleidung geeignet. Feuchtigkeit wird schnell aufgenommen und nach Außen abgegeben. Leinen ist außerdem eine robuste und auch im nassen Zustand strapazierfähige Faser. Geschirrtücher sind oft aus Leinen, da sich kaum Fussel ablösen.
Nachteile:
Leinen hat die geringste Dehnbarkeit aller Bekleidungsfasern. Sie ist dadurch sehr knitteranfällig. Um Leinen weiß zu bekommen, muß stark gebleicht werden, wobei bis zu 30% des fasergewichts verloren gehen. Leinen wird daher oft in natürlichen Beige- bis Grautönen angeboten. Farbpigmente werden von der Faser schlecht aufgenommen, wodurch die Farben schnell an Kraft verlieren.
Pflegeeigenschaften
(Abweichende Pflegeeigenschaften der einzelnen Textilien möglich, siehe Pflegeetikett)